Erst nahmen sie sich die Raucher vor ...

Erst nahmen sie sich die Raucher vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Trinker vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Dicken vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich mich vor. (Frei nach Martin Niemöller)

Sonntag, 1. Dezember 2013

E-Zigaretten immer noch in Gefahr

Die EU-Kommission hatte mit ihrem Vorschlag zur Tabakrichtline versucht die e-Zigarette vom Markt zu drängen, indem sie eine Zulassung als Medikament verlangte. Das EU-Parlament stimmte dem jedoch nicht zu. Aber das Spiel geht weiter.

Viele Dampfer hatten sich schon gefreut, eine Regulierung als Medizinprodukt wird es erstmal nicht geben. Aber sie täuschten sich, weil sie annahmen, das EU-Parlament hätte wirklich etwas zu sagen. Die Tabakrichtlinie wandert jetzt erst einmal in den Rat. Dort wird über weitere Änderungsvorschläge entschieden.

In den neuen Vorschlägen wird nicht versucht, eine Regulierung als Medizinprodukt gegen den Willen des Parlaments wieder einzuführen. Das wäre denn doch etwas sehr dreist. Stattdessen, wird mit anderen Mitteln versucht, den Markt für e-Zigaretten, wir wir ihn derzeit kennen, auszutrocknen.

Macht sie unattraktiv

Member States shall ensure that electronic cigarettes with refillable cartridges or tanks are not placed on the market. Only single use cartridges can be placed on the market.

Die populärsten Verdampfer sind heute alle nachfüllbar. Die würde es nach dem Willen der Kommission nicht mehr geben. Lediglich die alten vorbefüllten "Cartridge" Verdampfer sollen überleben.

Man stelle sich vor, dass nur noch solche Kaffeemaschinen erlaubt sind, die mit Kapseln arbeiten ("Nespresso"), normale "nachfüllabre" Kaffee- oder Espresso-Maschinen aber verboten sind.

Only flavours which are authorized for use in nicotine replacement therapies can be used in electronic cigarettes, unless such a flavour is particularly attractive to young people and non-smokers

Die Vielfalt an Aromen, die es derzeit gibt, wird eingeschränkt. Das macht die e-Zigarette weniger attraktiv. Das wiederum nützt der Tabakindustrie und schadet der e-Zigaretten Industrie. In der Zukunft werden diese beiden Industrien aber ein und dieselbe sein, so dass unterm Strich eine Null bleibt. Die Tabakkontrolle wird von dieser Regelung aber profitieren, denn es werden weniger Raucher zu Dampfern werden.
 
Schränkt die Meinungsfreiheit ein

any form of public or private contribution to radio programmes with the aim or direct or indirect effect of promoting electronic cigarettes is prohibited; 

any form of public or private contribution to any event, activity or individual with the aim or direct or indirect effect of promoting electronic cigarettes and involving or taking place in several Member States or otherwise having cross-border effects is prohibited;

Man darf sich in der Öffentlichkeit nicht mehr positiv über e-Zigaretten äußern. Das wäre ein massiver Eingriff in die Meinungsfreiheit.

Ich halte das für ein Ablenkungsmanöver, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit durchkommen. Die anderen Punkte sind durchaus ausreichend um den Nikotinmarkt der Pharma- und Tabakindustrie zu übergeben und der Tabakkontrolle ihre Raucher zu erhalten.

Begründet das mit ein paar Lügen

Electronic cigarettes [...] are increasingly used and marketed to young people and non - smokers.

Elektronische Zigaretten werden angeblich in zunehmenden Maße an Jugendliche und Nichtraucher vermarktet. Wo bitteschön kann man das beobachten?

Given the risk that electronic cigarettes can develop into a gateway to normal cigarettes...

Ein Risiko, dass Dampfer zu Raucher werden kann zwar nicht ausgeschlossen werden, aber der real existierende "Gateway" funktioniert genau umgekehrt: Raucher werden zu Dampfern.


Petition


Hier kann man untergscheiben.


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Freitag, 12. Juli 2013

Ich bin nicht einverstanden

Am 10.07.2013 wurde im EU Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) über die Tabakrichtlinie (TPD) abgestimmt. Das Ergebnis: die e-Zigarette soll als Medizinprodukt reguliert werden und Snus darf weiterhin in der EU nicht verkauft werden. Damit bin ich nicht einverstanden.

Es geht in der TPD u.a. um Warnhinweise auf Zigarettenschachteln, deren Größe und Form und allerlei anderen Schabernack. Wie schön wäre das Leben als EU-Ausschussmitglied, wenn man sich nur mit solchen Fragen befassen müsste. Die nützen nichts, schaden aber auch nicht viel. Die Tabakindustrie würde protestieren und die Tabakkontrolle würde sagen: "dann erst recht". Der breiten Bevölkerung sind diese Themen ziemlich egal und alle könnten weiter nach Herzenslust regulieren.

Nun ist aber die e-Zigarette zu einem heißen Thema geworden. Die EU wird von Millionen Dampfern genau beobachtet. Sie haben Petitionen unterzeichnet und Abgeordnete angeschrieben. Sie haben informiert und gefleht. Sie müssen nun erkennen, dass das alles keine Wirkung hatte.

Nicht mit rechten Dingen

Die Vorschläge zur Regulierung der e-Zigarette sind ein Skandal. Auch das Snus-Verbot ist ein Skandal. Der Pharma und der Tabakindustrie wird das Monopol auf den Nikotinmarkt übergeben. Es ist im Grunde der gleiche Deal wie beim Master Settlement Agreement (MSA): wer zahlt bleibt im Geschäft, wer sich das nicht leisten kann fliegt raus.

Dass es bei dieser Richtlinie nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann ist offensichtlich. Mehere Rechtgutachten ließen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der TPD aufkommen (auch das MSA ist rechtlich umstritten). Die EU hat nämlich in Gesundheitsfragen nichts zu sagen. Ihr Thema ist der freie Handel, der freilich durch die TPD nicht gefördert, sondern behindert wird.

Der Gesundheitskommissar John Dalli musse wegen Korruptionsvorwürfen gehen. Damals reagiert die Presse mit einem Vorfreispruch. Da Dalli vorgab, die Tabakindustrie hart ranzunehmen, musste er einfach unschuldig sein. Dass inzwischen bekannt wurde, dass er versucht hatte auf den Bahamas eine größere Geldsumme "für wohltätige Zwecke" anzulegen erfährt man kaum.

Die EU-Abgeordnetet Renate Sommer (CDU) bemängelte vor besagter Abstimmung, dass viele der angeblichen Kompromissvorschläge einfach den Wortlaut des ursprünglichen Kommissionsvorschlags wiedergaben. Sie gab zu Protokoll: "in meiner 14jährigen Erfahrung im Europäischen Parlament habe ich eine derartige Manipulation einer Abstimmung noch in keinem Ausschuss erfahren".

Die Stimmung der Dampfer kippt um

Die Damfergemeinde sah bis vor wenigen Monaten noch in der Tabakindustrie die Wurzel allen Übels. Zu stolz waren sie, dass sie sich von dem Zwang befreien konnten, deren Produkte zu kaufen. Jetzt müssen sie erkennen, dass man den Regulierern noch weniger trauen kann.

Die Stimmung ist so, wie wenn ein Patient herausbekäme, dass der eigene Hausarzt ihn absichtlich krank macht. Da fallen schon mal ein paar böse oder gar beleidigende Worte.

Die einen versuchen sich die Sache schönzureden. Irgendwie wird man schon weiterdampfen könnnen. Klar - wird man. Auch Ecstasy und Marihuana dürfen in der EU nicht verkauft werden und sind trotzdem erhältlich. Und überhaupt: bis diese Richtline in Kraft tritt, dauert es ja noch ein paar Jahre. Mich tröstet das wenig.

Andere führen immer wieder Argumente ins Feld, die demonstrieren wie absurd diese Richtline ist. Ihnen sei gesagt: alle Argumente liegen auf dem Tisch, aber sie hatten keine Wirkung. Auch tausend weitere wissenschftlich untermauerte, juristisch fundierte, prägnant und logisch einwandfrei formulierte Argumente werden daran nichts ändern. Ich bleibe dabei: das ist so nutzlos, wie einem Schutzgelderpresser vorzuwerfen, dass er einen ja gar nicht schütze.

Medikament oder nicht

Die e-Zigarette ist offensichtlich kein Medikament. Sie ist offentlichtlich auch kein Tabakprodukt. Bei der Diskussion, ob Medimament oder Tabakprodukt geht es einzig und allein darum, welche Auslegung den kleineren Herstellern am meisten schadet und den zukünftigen Monopolisten am meisten nützt.

ENVI hat nun entschieden, dass e-Zigaretten, insbesondere die darin enthaltenen nikotinhaltigen "Liquids", beides sind: ein Tabakprodukt, damit sie in der TPD reguliert werden können und ein Medikament, damit man den Herstellern einen Zulassungprozess aufs Auge drücken kann. Meines Wissens ist das das einzige Tabakprodukt, das als Medikament durchgeht - medical Tobacco sozusagen - das freilich weder Tabak enthält, noch eine Krankheit heilt oder lindert. Und wir Deutschen regen uns über Berlusconi auf.

Manche Dampfer spekulieren nun darauf, dass man die Einnahme von Medikamenten ja wohl schlecht verbieten kann. Ein Dampfverbot in öffentlichen Gebäuden wäre dann so wenig angebracht, wie ein Verbot Asthma-Spray zu verwenden. So könnte man argumentieren, wenn es dabei wirklich um Recht und Gesundheit ginge. Geht es aber nicht.

Übergangszeit

Wenn die Richtlinie in Kraft getreten ist, dürfte es erst einmal gar keine Liquids mehr geben, da die aktuellen Produkte alle keine Zulassung haben. Einige Zeit später wird es dann Liquids geben, die von der Pharma- oder der Tabakindustrie oder irgendjemand sonst mit dem nötigen Kleingeld angeboten werden.

Während der Übergangszeit werden viele der Dampfer wieder zu Rauchern werden. Danach werden einige wieder aufs Dampfen umsteigen, dann allerdings mit den Produkten der big Players.  So ist es gewollt.

Nicht gewollt ist dagegen, dass einige Wenige  ganz mit dem Nikotin aufhören werden und andere sich auf dem Schwarzmarkt eindecken werden. Die Förderung des Schwarzmarkts durch die TPD ist der einzige positive Aspekt, den ich dieser Richtlinie abgewinnen kann, denn ich traue dem Schwarzmarkt inziwschen mehr als dem regulierten Markt.

Was haben sie sonst noch angestellt?

In einem Forum brachte ein gewisser ragazi einen interessanten Vergleich: nehmen wir an, ich möchte eine Bratpfanne in einem Teleshop kaufen, kenne mich mit Bratpfannen aber nicht aus. Der gleiche Shop verkauft aber auch Sachen, mit denen ich mich zufällig auskenne, sagen wir Computer. Wenn ich bemerke, dass sie mich bei den Computern über den Tisch ziehen wollen, dann werde ich annehmen, dass sie das auch bei den Bratpfannen tun, und ich werde dort nicht kaufen.

So geht es jetzt vielen mit der EU. Haben sie bis vor kurzem lediglich über die "Gurkenrichtlinie" geschmunzelt, so wittern sie jetzt Abgründe allerorten. So geht es auch mir. Kaum jemanden halte ich für gefährlicher als Regulierer. Regulierer lassen sich vom Volk nicht kontrollieren. Regulierern kann man nicht trauen. Alles ist besser als Regulierer. Die reflexartige Antwort auf die Frage ob etwas reguliert werden soll muss nein sein. Nein, nein und nochmals nein.

Nicht einverstanden

Ich bin mit der TPD nicht einverstanden. Ich akzeptiere nicht, dass die Meinung von Millionen ignoriert wird aber Dämagogen, wie Frau Pötsche-Langer als Experten ernst genommen werden. Ich möchte Snus, e-Zigaretten und Liquids auf dem freien Markt kaufen können. Ich will nicht, dass diese Produkte überhaupt reguliert werden, denn ich traue den Regulierern nicht mehr.

Ich will, dass das Kartell der Tabakkontrolle, bestehend aus WHO, DKFZ, BfR und ASH zerschlagen wird. Die Tabakkontrolle hat der Bevölkerung Schaden zugefügt und darf nicht weiter durch Steuergelder finanziert werden.

Ich werde Medien meiden, die diesen Schwindel schönreden.

Ich werde keine "medizinischen" Liquids kaufen, genausowenig wie ich medizinischen Wein kaufen werde.

Ich werde das Verhalten der EU-Abgeordneten weiter beobachten. Ich werde keine Partei wählen, die diese Richtlinie öffentlich begrüßt. Ich werde keine Partei wählen, deren EU Abgeordnete sich nicht entschieden gegen die TPD zur Wehr setzen. Nichtmal in den Kreistag.

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Sonntag, 26. Mai 2013

Die Seidenstraße

Die anstehenede EU-Tabakrichtline ist dazu angelegt den Konsum von Tabakzigaretten zu fördern. Während dies der erwünschte Effekt sein dürfte, gibt es einen unerwünschten Nebeneffekt: der Schwarzmarkt wird gefördert. Ich kannte den Schwarzmarkt bisher nicht, habe mich aber einmal umgesehen, denn wer in Zukunft Snus oder e-liquids kaufen möchte, wird sich dort bedienen müssen.

Förderung des Tabakkonsums

Die Tabakkonzerne haben ein Interesse daran, Zigratetten möglichst teuer zu verkaufen. Der Umsatz interessiert sie weit weniger als der Gewinn. Werden Zigaretten unattraktiver, kann man die Raucher nicht mehr dazu bewegen teure Marken zu kaufen, sie werden verstärkt auf Billigmarken zurückgreifen.

Dadurch sinkt der mittlere Preis von Zigaretten und damit der Gewinn der Tabakkonzerne. Der Konsum von Zigaretten muss dadurch aber noch lange nicht sinken. Im Gegenteil - im Schnitt werden Zigaretten ja billiger.

Das ist der Grund warum Tabakkonzerne nicht erfreut sind über die neue Tabakrichtline. Aber sie bekommen auch etwas zurück: die Tabakrichtlinie erschwert den Zugang zu Snus und e-Zigaretten. Dadurch werden ehemalige Raucher, die auf eines dieser Produkte umgestiegen sind wieder der Zigarettenindustrie in die Arme getrieben. Und was noch wichtiger ist: weitere Umsteiger wird es nicht geben. Der Trend weg von der Tabakzigarette hin zu den weniger schädlichen Alternativen wird gestoppt.

Der Schwarzmarkt schafft Konkurenz

Die Tabaksteuer wird i.d.R. so kalibriert, dass die so hoch wie möglich ist und dass eine weitere Erhöhung zu geringeren Steuereinnahmen führen würde. Nun ist die Raucherquote in der EU in den letzten Jahren annähernd konstant geblieben. Geht man davon aus, dass Raucher Süchtige sind, die jeden Preis bezahlen, um an ihre Droge zu kommen, dann müsste man die Steuern eigentlich beliebig erhöhen können.

Dass das nicht der Fall ist, liegt daran, dass sich Raucher zunehmend Zigaretten aus anderen Quellen beschaffen. Sie kaufen sich Zigaretten im Ausland oder eben auf dem Schwarzmarkt.

Als 2010 in New York State die Stuern auf Zigaretten erhöht wurden, begann der Schwarzmarkt zu boomen. Für fast die Hälfte aller Zigaretten wurden keine Steuern mehr gezahlt.

Schwarzmarkt für e-Liquids

Ein Schwarzmarkt für e-Liquids dürfte sehr schwer zu kontrollieren sein. Den Verkauf von Lebensmittelaromen, Propylenglykol und Glycerin wird man kaum unterbinden können. Davon redet derzeit auch derzeit niemand. Es geht ums Nikotin.

Aber drei 100ml Fläschchen 38er Basis reichen einem Dampfer bereits ein ganzes Jahr. Diese drei Flaschen passen locker in jede Damenhandtasche. Ein Raucher benötigt in der gleichen Zeit rund 36 Stangen Zigaretten. Das ist schon ein ganzer Koffer voll.

Dabei ist 38er Basis noch relativ stark verdünnt. Der Nikotingehalt beträgt gerade mal 3,8%. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft verstärkt hoch konzentriertes Nikotin auf dem Schwarzmarkt erscheinen wird, da es viel leichter zu schmuggeln ist.

Wäre das Nikotin 10mal so konzentriert, würden die 300ml bereits 10 Jahre reichen. Geht man mit der Konzentration noch höher, braucht man weniger als einen Liter für einen lebenslangen Vorrat.

Den gleichen Effekt konnte man auch während der Prohibition in den USA beobachten. Hochprozentiges wurde vermehrt konsumiert. Nach dem Ende der Prohibition wurde wieder verstärkt auf Bier und Wein zurückgegriffen.

Schwarz gebrannter Schnaps ("moonshine") führte damals häufig zu Vergiftungen. Mit hoch konzentriertem Nikotin ist Ähnliches zu erwarten. Nikotin wird gut durch die Haut aufgenommen. Kleckert man sich versehentlich 38er Basis über die Finger, kann man gelassen zum Wasserhahn gehen und sich die Hände waschen. Bei 100%igem Nikotin ist es fraglich, ob man den Wasserhahn noch rechtzeitig erreicht.

Schwarzmarkt für Snus

Snus hat es deutlich schwerer auf dem Schwarzmarkt Fuß zu fassen. Nikotin ist als solches nicht mit bloßem Auge zu erkennen, es ist einfach eine farblose oder leicht bräunliche Flüssigkeit. Snus dagegen erkennt man sofort.

Auch die Volumenverhältnisse sind weniger günstig. Eine Dose Snus ist etwa so groß wie eine Schachtel Zigaretten und reicht für drei Tage. Er ist damit zwar immer noch leichter zu schmuggeln als Tabakzigaretten, aber da der Markt auch deutlich kleiner ist, dürfte das Verhältnis von Risiko und Gewinn doch eher ungünstig ausfallen.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass Snus Konsumenten damit anfangen Snus selbst herzustellen. Tabak wird es ja weiterhin geben, wenn auch keinen der solch niedrige TSNA Werte aufweist wie schwedischer Snus. Denkbar ist auch, dass selbstgemachter Snus überhaupt keinen Tabak enthält, sondern mit Hilfe von Nikotinlösung hergestellt oder zumindest aufgepeppt wird.

Lediglich in Finnland soll es derzeit einen Schwarzmarkt für Snus geben.

Wo ist der Schwarzmarkt?

Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wo ich geschmuggelte Zigaretten kaufen sollte. Und wenn ich in google eine site finden würde, sie solche anbietet - ich würde es nicht glauben. Ist das Gerede um den Schwarzmarkt bloß ein Mythos, oder zumindest nichts für mich?

Fest steht allerdings, dass der Schwarzmarkt im Internet sein muss. Bei so vielen Dingen, die heute verboten sind, kann ein einziger Dealer unmöglich alles abdecken. Und ich möchte mich auch nicht in dunklen Gassen verabreden, bloß um eine Dose Snus zu kaufen. Ein Schwarzmarkt im Internet muss mit ausgefuchsten Anonymisierungs-Methoden arbeiten. Ist das technisch machbar?

Nachdem mir die EU in Aussicht gestellt hatte, demnächst wieder Zigaretten rauchen zu müssen, habe ich mich vorsorglich auf die Suche begeben. Noch gibt es ja e-Zigaretten (Snus gibt es schon nicht mehr), aber wenn es soweit ist, möchte ich vorbereitet sein.

Anonymisierung

Und siehe da: es gibt einen Schwarzmarkt auf dem Internet. An vorderster Front ist da Silk Road zu nennen. Es ist nicht ganz einfach sich dort zu registrieren. Wer glaubt es würde ausreichen in einem Browser einen URL einzutippen, liegt falsch.

Der Zugang zu Silk Road erfolgt grundsätzlich über das Tor ("The Onion Router") Netzwerk. Dieses Netzwerk macht es den Strafverfolgern sehr schwer die Identität eines Benutzers festzustellen. Das Netzwerk ist sehr langsam.Zum Runterladen von illegaler Musik oder gar Filmen ist Tor wenig geeignet.

Zusätzlich brauch man noch einen Proxy (privoxy), damit verhindert wird, dass die DNS-Anfragen nachverfolgt werden können. Bis man einen Zuganz zu Silk Road eingerichtet hat, kann man schon mal eine Stunde am fummeln sein. Es gibt auf der TOR website aber auch ein all-in-one Lösung, womit es etwas schneller geht.

Bezahlt wird mit Bitcoins. Das ist eine "verschlüsselte Währung". Ein Bitcoin ist derzeit etwa 100 EUR Wert. Zahnungen mit Bitcoins lassen sich nicht zurückverfolgen - es ist Geld, wie es früher einmal war. Interessanterweise haben Bitcoins einen schwankenden Wechselkurs zum Euro und anderen Währungen. Wer vor einem Jahr in Bitcoins investiert hatte, konnte einen satten Gewinn einstreichen.


Für Tor, privoxy und Bitcoins gibt es einschlägige Anleitungen auf dem Netz, die ich hier nicht wiederholen werde.

Silk Road

Silk Road sieht aus und fühlt sich an, wie eine hundsgewöhnliche online-Plattform, wie Amazon, oder eBay. Sogar ein Bewertungssystem gibt es.

Das Angebot bei Silk Road ist noch nicht auf uns ex-Raucher zugeschnitten. E-Liquids gibt es dort natürlich nicht, denn dieses sind ja noch legal. Snus wird dort noch nicht angeboten. Es gibt aber ein Forum, in dem "Produktanfragen" gestellt werden können. Dort findet man bereits einige Anfragen.



Zigaretten gibt es dagegen in rauen Mengen. Ein Stange kostet etwa 0.2B also rund 20 EUR.


Aber es gibt nicht nur Zigaretten bei Silk Road, sondern noch jede Menge andere Drogen. Es überkommt einen ein merkwürdiges Gefühl, wenn man Nikotinprodukte gleich neben Kokain und Heroin angeboten sieht.








Atlantis

Silk Road hat inzwischen Konkurrenz von einer Seite namens Atlantis bekommen. Skeptiker argwöhnen, dass es sich dabei um einen honeypot handeln könnte, mit dem Anbieter und Konsumenten angelockt werden sollen. Die Anonymisierung gilt jedenfalls bei Atlantis als weniger konsequent umgesetzt.

Grundsätzlich ist es jedoch erfreulich, wenn es auch auf dem Schwarzmarkt Konkurrenz gibt, denn sonst könnte man kaum von einem Markt sprechen.

The Deep Net

Unter der Oberfläche des Internets schlummert ein weiteres Netz, das nicht in Google auffindbar ist, und das nicht über normale URLs zu erreichen ist. Dieses Netz wird auch als the deep net oder the dark net bezeichnet. Dort gibt es nicht nur Nikotin, sondern auch Kinderpornographie und Auftragsmorde.

Die zugrundeliegende TOR-Technologie wurde ursprünglich entwickelt um bösen Regierungen die Möglichkeit zu nehmen ihre Bürger von Informationen abzuschotten. Dank der Prohibitionisten wird das deep net nun auch in demokratischen Ländern gebraucht.

Moral

Durch die fortschreitende Prohibition können sich Drogendealer mehr und mehr als die "Guten" präsentieren. Die Betreiber von Silk Road und Atlantis verstehen sich als Freiheitskämpfer bzw. Libertarians. Vor 30 Jahren hätte sich wohl kaum ein Heroin-Dealer so bezeichnet. Inzwischen klebt an den Händen der Prohibitionisten aber so viel Blut, dass Drogendealer dem Einen oder Anderen als das geringere Übel erscheinen mögen.

Der Markt ist stark am wachsen und die Prohibitionisten sorgen ständig für neue Kunden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Entwicklung noch zu stoppen ist, zumindest nicht mit Methoden der Strafverfolgung.

Man sollte sich übrigerns wirklich gut mit Anonymisierungs-Techniken auskennen, bevor man sich mit dem Internet-Schwarzmarkt einlässt.







Donnerstag, 23. Mai 2013

Zitat des Tages

Die Verbotsindustrie gebraucht die Wissenschaft auf die gleiche Art und Weise wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl benutzt. Er sucht die Unterstützung, nicht das Licht.

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Montag, 20. Mai 2013

Es wird nicht schlimmer

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Konsum von Alkohol und anderen Drogen unter Jugendlichen ein immer größeres Problem wird. Diese Wahrnehmung ist aber das Ergebnis von Desinformations-Kampagnen. In Wirklichkeit werden die Jugendlichen immer braver.

Hier das Ergebnis einer Studie der University of Michigan


Zugegeben, der Marihuana-Konsum steigt, aber das wirft eine andere Frage auf: wenn, wie häufig behauptet wird, mächtige Industrien die Jugendlichen zum Alkohol und Tabakkonsum verführen, welche Industrie ist dann für den Anstieg des Marihuana-Konsums verantvortlich?

Und wenn wir schon bei Statistiken sind, hier ist der absolute Albtraum der Tabakkontrolle: die e-Zigarette wird den Abwärtstrend der Tabakzigratte noch beschleuningen.


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Der Sicherheitsgurt

Die Tabakkontrolle wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass Snus und e-Zigaretten nicht 100%ig sicher sind. Aber was ist schon 100%ig sicher? Versucht man eine solche Argumentation auf andere Produkte anzuwenden, kommt fast immer Absurdes dabei heraus. 

Wie steht es beispielsweise mit zuckerfreien Getränken? Ist Cola-light 100%ig sicher? Und schlimmer noch: aus einiger Entfernung kann man nicht mehr erkennen, ob jemand gezuckerte Cola oder Cola-light trinkt. Wird dadurch nicht das Konsumieren von zuckerhaltigen Getränken sozial akzeptabel, wo es doch eigentlich geächtet gehört? Sollte man Cola-light nicht besser verbieten, regulieren oder wenigstens hoch besteuern?

Noch hübscher wird die Sache, wenn man sich die Geschichte des Sicherheitsgurts anschaut. Auch ein Sicherheitsgurt ist "keine sichere Alternative zum Fahren ohne Gurt". Interessant ist, dass der Sicherheitsgurt, wie auch Snus, aus Schweden stammt.

In Wikipedia kann man dazu lesen:

Für den heimischen Markt rüsteten die beiden schwedischen Hersteller Saab und Volvo ihre Fahrzeuge ab 1959 serienmäßig mit Dreipunktgurten aus (in anderen Ländern kosteten die Gurte Aufpreis). Deshalb hatten 1961 bereits 77 % der neu zugelassenen Autos in Schweden Sicherheitsgurte.

In Deutschland wurd der Gurt 1976 zur Pflicht. Verboten war er niemals.

Bei Snus sind wir in einer ähnlichen Situation. Wieder macht uns Schweden vor, wie man Schaden reduzieren kann. Allderings ist diesmal von einer Gurtpflicht keine Rede. Stattdessen beharrt die EU  auf einem Snus-Verbot.

Brad Rodu spekuliert auf seinem Blog wie sich die EU zum Sicherheitsgurt äußern würde, wenn sie genau so argumentieren würde wie derzeit über Snus:

Während Schweden den 53sten Jahrestag der Einführung von Sicherheitsgurten in der Grundausstattung von Volvos feiert, bestätigte die EU das Verbot von Sicherheitsgurten in allen anderen Ländern der EU. "Alle Fahrzeuge sind gefährlich; es gibt keine Beweise, dass Sicherheitsgurte Fahrzeuge sicherer machen und sie können sogar zu einer riskanteren Fahrweise führen."



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Samstag, 4. Mai 2013

Das Triumvirat

Der Nikotinkrieg wird zwischen drei Interessensgruppen ausgetragen: der Tabakkontrolle, den Finanzministern und der Tabakindustrie. Mit harten Bandagen wird hier jedoch nicht gekämpft. Die drei haben sich längst geeiningt under jeder weiß, welche Rolle er zu spielen hat.

Die Finanzminiser

Die Finanzminister haben am meisten zu gewinnen oder zu verlieren. Sie machen 3mal so viel Umsatz und verdienen etwa 10mal so viel an den Verkauften Zigaretten wie die Tabakindustrie. Ihnen geht es darum, diese Einnahmen weiterhin sprudeln zu lassen.

Geht die Raucherquote schneller zurück als erwartet, so führt das zu klammen Staatskassen, bis hin zu Verwerfungen am Finanzmarkt. Mit Steuererhöhungen alleine kann man dieses Problem nicht lösen, denn vielerorts sind die Preise bereits so hoch, dass weitere Steuererhöhungen den Rückgang der Raucherquote noch weiter beschleunigen würden.

Dennoch mischen sich die Finanzminister nicht öffentlich in die Tabakregulierung ein. Die Tabaksteuer gilt offiziell als Lenkungssteuer, die den Konsum reduzieren soll. Immerhin ist es gelungen die Steuereinnahmen auch in Zeiten rückläufiger Raucherzahlen annähernd konstant zu halten und die Raucherquote insgesamt zu stabilisieren.
Die Tabakkontrolle

Die Tabakkontrolle hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer multinationalen Industrie entwickelt. Sie ist, wie die beiden anderen player, auf Raucher angewiesen, denn ohne Raucher verlöre sie ihre Existenzberechtigung - und ihre Einnahmen, die goßenteils aus Steuergeldern bestehen.

Die Tabakkontrolle muss darauf achten, dass man sie als vertauenswürdig und kompetent wahrnimmt. Ihre Organsiationen schmücken sich daher gerne mit Namen, die Worte wie "Forschung", "Bewertung", "Zentrum",  "Zentrale", "Institut" oder "Aufklärung" etnhalten.

Ihr wichtigstes Kapatial ist, dass sie als moralisch überlegen wahrgenommen werden. Dazu braucht es einen bösen Gegespieler. Die Tabakindustrie übernimmt dazu die Rolle des "bösen Bullen".

Auch die Tatsache, dass einige dieser Organisationen staatliche oder halbstaatliche Stellen sind, schafft Vertauen. Zwar trauen die meisten Menschen dem Staat nicht besonders, aber eine staatliche Organisation, die vorgibt die Industrie zu kontrollieren, genießt dennoch Sympahthien, denn der Industrie traut man noch wengier als dem Staat.

In diesem Sinne argumentieren auch die Medien. Sie übernehmen die Aussagen der Tabakkontrolle i.d.R. ohne Fragen zu stellen. Sie scheinen zu hoffen, dass dadurch auch sie einen Teil der moralischen Überlegenheit abbekommen.

Die Tabakindustrie

Die Tabakindustrie befindet sich in einer Position, in der alles was sie tut oder sagt reflexartig als verwerflich wahrgenommen wird. Dadurch ergeben sich weitgehende Einflussmöglichkeiten.

Die Tabakindustrie ist nicht auf die Tabakkontrolle angewiesen (umgekehrt gilt das schon). Für die Industrie ist die Tabakkontrolle ein Konkurrent, der ein Stück vom gleichen Kuchen abhaben will. Solange der Kuchen groß genug ist, können beide gut leben.

Die Aufgabe der Tabakindustrie besteht darin, harmlose Maßnahmen zu kritisieren, wodurch diese Maßnahmen mehr Gewicht bekommen. Und natürlich Tabakwaren herzustellen, zu bewerben, zu verkaufen und die Einnahmen mit den beiden anderen zu teilen.

Die Pharma-Industrie

Zwar ist die Pharma-Industrie auch ein wichtiger Teilnehmen am Nikotinkrieg, wenn nicht sogar der wichtigste, aber sie hat im Gegensatz zu den drei anderen kein Interesse daran, dass weiterhin viel geraucht wird. Da sie selbst Nikotin herstellt und verkauft, wirkt sie darauf hin, dass nur das Pharma-Nikotin als gutes Nikotin durchgeht.

Dabei profitiert sie - wie die staatlichen Organisationen - vom schlechten Image der Tabakindustrie. Auch wenn man der Pharma-Industrie  grundsätzlich misstraut, der Tabakindustrie traut man noch weniger und sieht den Nikotinmarkt bei der Pharma-Industrie in den besseren Händen.

Der Deal

Alle drei player haben ein gemeinsames Interesse. Der Kuchen darf nicht kleiner werden. Weniger Einigkeit herrscht bei der Frage, wer welchen Anteil davon abbekommt. So drehen sich denn auch alle Debatten um die Verteilung von Geld, Macht und Einfluss. Das ist wenig populär. In der Öffentlichkeit wird so getan als ginge es darum, den Konsum von Zigaretten zu reduzieren.

Selbst die Tabakindustrie äußert sich gelegentlich in dieser Richtung, was ihr freilich niemand abnimmt. Der Tabakkontrolle glaubt man aber bereitwillig, dass es ihr um die Gesundheit der Bevölkerung geht.

Die Tabakkontrolle ist in der misslichen Lage, dass sie ständig neue Maßnahmen vorschlagen muss, dabei aber darauf achten muss, dass diese Maßnahmen nicht wirklich die Raucherquote reduzieren. Das ist um so schwieriger, als wir nun schon mehrere Jahrzehnte an Maßnahmen hinter uns haben und es immer schwieriger wird sich neue, spektakuläre aber nutzlose Maßnahmen auszudenken.

Die derzeit in der EU diskutierten Maßnahmen, wie Schockbilder, einheitliche Verpackungsformen, Verbot von Methol- und Slim-Zigaretten schlagen alle in diese Kerbe. Viele zweifeln daran, dass diese Maßnahmen irgend einen Effekt haben.

Aber nun kommt der böse Bulle ins Spiel: die Tabakindustrie lehnt diese Maßnahmen ab. Wenn diese Maßnahmen wirkungslos sind, warum ist dann die Tabakindustrie dagegen? Ich habe dieses Argument schon zigmal aus den Mündern der Tabakkontrolleuere gehört.

Die Debatte um wirkungslose Maßnahmen hat vor allem einen Effekt: sie lenkt die Aufmerksamkeit weg von potentiell wirkungsvollen Maßnahmen. Schweden hat die niedrigste Raucherquote in der EU. Wenn das bisher hier geschriebene korrekt ist, dann müsste das Triumvirat alles daran setzen, schwedische Verhhältnisse im Rest der EU zu verhindern.

Die Schweden haben sich massenhaft von der Tabakzigarette abgewandt und sich einem rauchlosen Tabakprodukt namens Snus zugewandt. Jetzt erfreuen sie sich der niedrigsten Lungenkrebsrate in der EU. Snus darf aber im Rest der EU nicht verkauft werden. Nur Schweden hat eine Sondergenehmigung. Dieses Verbot wird auch in der novellierten Tabakrichtlinie (TPD)  der EU erhalten bleiben. Für das Triumvirat ist das gut, für die Bürger der EU ist das schlecht.

Auch die e-Zigarette hat das Zeug die Rauchequote zu reduzieren und die Volksgesundheit zu fördern. Für ein Verbot ist es hier zu spät, denn es gibt bereits zu viele Dampfer in der EU. Stattdessen wird händeringend nach einer Salamischeibe gesucht, die man gerade noch abschneiden kann, ohne allzugroße Proteste zu provozieren. Momentan wird vorgeschlagen, den Nikotingehalt bei e-Zigaretten auf absurd niedrige Werte zu beschränken. Aber hierzu waren die Proteste schon nicht mehr zu überhören, und es könnte gut sein, dass die Scheibe etwas kleiner ausfallen wird.

Das EU Parlament

Ich habe mir zwei EU Anhörungen zur Tabakrichtlinie angehört und muss feststllen, dass unsere EU-Abgeordneten großenteils nicht Teil dieses Spiels sind. Ihnen scheint wirklich die Volksgesundheit am Herzen zu liegen. Aber sie scheinen dieses Spiel in keinster Weise zu durchschauen. Schon fast flehend fragen sie die Vertreter der Tabakkontrolle (praktisch alle geladenen "Experten" sind Teil der Tabakkontrolle), ob man die vorgeschlagenen scharfen Regulierungen der e-Zigarette nicht etwas lockern könnte - als ob nicht das Parlament, sondern die Tabakkontrolle die EU-Gesetze machen würde.

Das Master Settlement Agreement

Was derzeit in der EU passiert ist nicht ohne Vorbild. 1998 wurde in den USA zwischen den großen Tabakkonzernen und 46 Staaten ein Deal geschlossen, der die Tabakindustrie vor privaten Klagen schützte und ihnen Konkurrenten von Hals hielt. Dafür mussten sie einen Teil des Kuchens abgeben. Ferner wurden ein paar nutzlose Maßnahmen beschlossen, die in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken sollten, dass es um den Schutz der Volksgesundheit ginge.

Der Gegenspieler

Wenn sich das Triumvirat einig ist, die Presse mitspielt und das EU-Parlament eingeschüchtert ist, dann stellt sich die Frage, wer dann noch die Interessen der Bevölkerung wahrnimmt.

Hilfe kommt von unerwarter Seite. Unsere Werte, Grundrechte und letztlich auch unsere Gesundheit werden von den Gerichten verteidigt. So mussten einige Politiker, die für die Tabakkontrolle arbeiten, allen voran NRWs Gesundheitsministerin Barbara Steffens, bereits Niederlagen vor Gericht einstecken.

Auch die EU Tabakrichtlinie wurde jetzt vom Commitee on Legal Affairs in einem Papier scharf kritisiert. Bereits zuvor war ein Rechtsgutachten von Prof. Holger Schwerner zu ähnlichen Ergebnissen gekommen: die Tabakrichtline ist nicht nur unsinnig und menschenverachtend, sonder auch illegal. Ein rechtskräftiges Urteil ist das jedoch nicht, sondern lediglich ein Gutachten.

Dennoch ist es erfreulich zu sehen, dass unsere Rechtswesen sich tatsächlich mit den Rechten der Bürger befasst. Wer schon immer das Gefühl hatte, dass es bei der Tabakrichtline nicht mit rechten Dingen zugeht, hat nun eine Bestätigung.

Update 02.07.2013

Meine Vermutung, dass die Tabakindustrie, wissend um ihren schlechten Ruf, alles kritistiert was ihnen willkommen ist, ist offenbar nicht richtig. Den Vorschlag der EU-Kommission, e-Zigaretten als Medikament zu regulieren hat sie nämlich öffentlich begrüßt. Wo bleiben nur die Tabakkontrolleuere, die sagen "wenn's der Tabakindustrie gefällt, muss es schlecht sein"?

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Sonntag, 24. März 2013

Bald Snus aus China?

Da Snus in der EU immer öfter von Zoll abgefangen wird, bin ich vor einem Jahr auf die E-Zigarette umgestiegen. Die e-Zigarette wurde in China erfunden und China führt heute den Markt an.

Um es vorweg zu nehmen: der Zoll tut hier nichts Sinnvolles, sondern beteiligt sich an einem Verbrechen, das die Tabakkontrolle begangen hat und an dem sie von der Gesetztgebung nicht gehindert wurde. Der Zoll selbst ist hier allerdings nur ausführendes Organ. Die Zollbeamten haben kein persönliches Interesse daran, dass wir Europäer wieder mehr zur Tabakzigarette greifen.

Wie dem auch sei - heute las ich ein interessantes Stellenagebot aus China:

Experte für Snus - Herstellung gesucht

Im Auftrag eine der größten Tabakunternehmen in China suchen wir einen Experten für alle Aspekte der Snus-Zubereitung und -Herstellung.

Und dann folgt eine detailliertere Beschreibung der verlangen Qualifikationen.

China wird es uns wieder einmal vormachen.

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Dienstag, 12. März 2013

Wo Journalisten wegschauen

Die Tabakkontrolle arbeitet weitgehend unkontrolliert. Lediglich von Gerichten werden sie hin und wieder in ihre Schranken verwiesen. Vor den Medien genießen sie Immunität. Dabei würde sich investigativer Journalismus hier durchaus lohnen.

Schaut man sich in der Blogszene um, findet man viele gute Blogs (darunter auch dieses), die sich kritisch, sachlich und machmal auch etwas sarkastisch mit der Tabakkontrolle auseinandersetzen. Die dort verbeiteten Informationen sind überzeugend und nachprüfbar. Es läuft - kurz gesagt - auf Folgendes heraus:

Die Tabakkontrolle hat diversifiziert und es ist eine komplette neue Industrie entstanden, die nichts Sinnvolles tut. In dieser Industrie - nennen wir sie mal die "Warner" - arbeiten Menschen wie du und ich. Ihr Job besteht darin, dafür zu sorgen, dass sie auch morgen noch einen Job haben.

Das erreichen sie dadurch, dass die den Menschen Angst machen und ihnen klar machen, dass man sie (die Warner) unbedingt um Rat fragen muss. Es lauern so viele Gefahren dort draußen, dass man ohne den Schutz und die Fürsorge der Warner hoffnungslos veroren wäre und vermutlich innerhalb weniger Stunden tot umfiele.

Das ist das Geschäftsmodell von Sekten und Religionen. Nur besser. Sekten und Religionen stehen wir und die Medien nämlich kritisch gegnüber. Selbst als Mitglied der Kirche muss man nicht mehr viel anstellen um die Häme der Medien auf sich zu ziehen.

Es ist zweifellos besser, seine Heilsversprechen so zu verpacken, dass nicht jeder gleich "Religion" wittert. Religion ist nunmal ein kontroverses Thema. Bei Gesundheit und Kindern ist das nicht der Fall. Keiner hat was gegen Gesundheit. Kinder mag zwar nicht jeder, aber die, die es nicht tun, halten besser den Mund.

Diese Kobination, Kinder und Gesundheit, hat ein unglaubliches Potenzial. Vertritt man diese beiden Themen, hat man moralische überlegenheit, Immunität vor den Journalisten (wenn auch nicht vor den Gerichten), man kann sich von Steuergeldern ernähren, und auch als kleines Licht kann man Publikationen erstellen, Pressekonferenzen geben. Man kann all die Privilegien, die traditionell Priestern und Schamanen zugebillgt wurden, jetzt selbst genießen. Was will man mehr.

Ein Tschernobyl pro Woche

Rund  700 000 Menschen sterben in der EU jährlich an den Folgen des Tabakkonsums. Die Raucherquote liegt im EU-Durchschnitt bei 29%, in Schweden liegt sie nur bei 16%. Hätten wir überall in Europa Schwedische Verhältnisse, so könnten über 300 000 Menschenleben gerettet werden.

Die niedrige Raucherquote in Schweden hat einen Grund: dort sind die Raucher massenhaft von Zigaretten auf Snus umgestiegen. Das ist ein rauchfreies Tabakprodukt, das um Größenordnungen weniger schädlich ist als Rauchen. In Norwegen, das freilich nicht in der EU ist, ist Ähnliches passiert.

Dass Vergleichbares nicht überall in der EU  passiert, dafür sorgt das internationales Netzwerk der Tabakkontrolle. Dieses Kartell nimmt Einfluss auf die Gesetzgebung und hat es geschafft, dass die meisten Medien ihm nach dem Mund reden.

300 000 Menschen, das ist kein Pappenstiel. Die Tschernbyl-Katastrophe war weit ungefährlicher als es die  die Tabakkontrolle derzeit ist. Um vergleichbaren Schaden wie die Tabakkontrolle anzurichten könnten wir uns jede Woche eine Tschenobyl-Katastrophe leisten und kämen mitsamt der Langzeitschäden immer noch günstiger weg.

Zwang ist nicht gleich Verführung

Nun mag man einwenden, dass es schließlich nicht die Tabakkontrolle, sondern die Tabakindustrie ist, die für diesen Schaden verantwortlich ist. Es ist diese Ansicht, die immer und immer wieder durch die Medien gejagt wird, die der Tabkkontrolle eine gewisse Immunität beschert und die dem gemeinen Bürger und dem unkritischen Journalisten sein Feindbild liefert.
 
Man muss der Tabakindustrie zugute halten, dass sie niemanden zum Rauchen zwingt, ganz im Gegensatz zur Tabakkontrolle, die den EU Bürgern den Zugang zu Snus verwehren will.

Ähnliches passiert derzeit mit der e-Zigarette. Hier mahlten die Mühlen der Gesetztgebung zu langsam, um sie rechtzeitig zu verbieten: 2 Millionen Deutsche sind schon vom Raucher zum Dampfer geworden. Den Warnern ist das ein Dorn im Auge. Nichts schreckt sie mehr, als eine Welt, in der niemand mehr raucht. Ihre Versuche in der EU-Tabakrichtline ein de-facto Verbot der e-Zigarette unterzubringen waren jedoch nicht 100%ig erfolgreich, es kam lediglich zu ein paar Gängelungen und der Aussicht, dass ein de-facto Verbot später hinzugefügt wid.

Wenn ein Kreuzfahrtschiff sinkt, wird man die Reederei zur Rechenschaft ziehen. Wie aber würde man mit denjenigen verfahren, die im Angesicht der Katastrophe den Schiffbrüchigen den Zugang zu den Rettungsboten verwehrt?

Keine Firma, keine Partei

Wer steckt nun hinter dieser Tabakkontolle? Viele Fäden laufen  bei der WHO zusammen. Eine Organisation, von der die meisten glauben, dass ihre Mitarbeiter die Negerkinder in Afrika impfen, die aber auch durch die Erfindung der Schweinegrippe kurzzeitig etwas ins Gerede gekommen ist.

Die WHO erklärte 2003 in ihrem WHO Framework Convention on Tobacco Control die Gefährlichkeit des Rauchens und vor allem des Passivrauchens für wissenschaftlich erwiesen und die Unterzeichner-Staaten verpflichteten sich, dem Tabakrauchen zu begegnen. Die WHO hat ein Budget von rund 4 Mrd USD.

In Deutschland hat sich das Deutsche Krebsforschungszentrum, eine "Stiftung öffentlichen Rechts" die führende Position in der Tabakkontrolle erkämpfen können.

Weitere Mitglieder dieses Netzwerks sind das Institut für Risikobewertung, die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche Krebshilfe e.V., die Bundesärztekammer.

Im Ausland finden wir  folgende Organisationen mit klangvollen Namen: American Academy of Pediatrics, American Cancer Society, American Heart, Association, American Lung Association, Campaign for Tobacco-Free Kids, American Medical Association, American Legacy Foundation, Action on Smoking and Health und Americans for Nonsmokers' Rights.

Schilldernde Gestalten

Frau Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum und des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle wurde berühmt durch die Berechnung, dass in Deutschland jählich 3301 Menschen an Passivrauch sterben. Diese Zahl geht bis heute durch die Medien. Keinem ist aufgefallen, dass die Gefährlichkeit von Passivrauch in dieser Publikation überhaupt nicht untersucht wurde, sondern als gegeben angenommen wurde.

Barbara Steffens, grüne Gesundsheitsministerin in NRW musste per Gerichtsbeschluss verboten werden, weiterhin Unwahrheiten über die e-Zigarette zu verbreiten - mit bescheidenem Erfolg.

Seit 1997  verfasst oder unzerzeichnet sie Veröffentlichungen des DKFZ wie  Snus, ein gesundheitsschädliches Tabakprodukt und Die elektrische Zigarette, ein nebulöses Produkt, letzteres obwohl die e-Zigarette weder Tabak enthält noch im Verdacht steht Krebs zu erzeugen. Warum befasst sich das DKFZ und die Tabakkontrolle damit? Frau Pötschke Langer ist eine der Experten, die bei der Diskussion um die EU TPD geladen wurde.

Zu den schillernsten Gestalten dieses Netwerks gehört Stanton Glantz, ein seriös aussehender kalifornischer Maschinenbauer, der mittlerweile epidemologische Studien verfasst, die die Agenda der Warner untermauern sollen. Bekannt wurde er  u.a. durch die Entdeckung des "Helena Wunders". Es war ihm gelungen in den USA eine Kleinstadt zu finden, in der die Herzinfarkte während eines Rauchverbots in Gaststätten um 60% zurückgegangen sind. Die Studie wurde in medizinischen Fachzeitschriften weltweit zitiert. Niemandem schien aufgefallen zu sein, dass es schlichtweg unmöglich ist, dass Passivrauchen für 60% der Herzinfarkte verantwortlich ist, wie es die Studie suggerierte.

Zuletzt hat er aber den Bogen überspannt, als er eine Studie veröfftenlichte, in der behauptet wurde, die amerikanische "Tea Party" würde von der Tabakindustrie gesteuert und finanziert.

Ebenfalls in den USA arbeitet John F. Banzhaf III. Er ist der Gründer von ASH und arbeitet als Jura-Professor an der George Washington University Law School. Er und seine Studenten verklagen regelmäßig Politiker und Konzerne, darunter McDonalds und natürlich die Tabakindustrie. Die heute weit verbreitete Meinung, dass es für jedes Gesundheitsproblem einen Schuldigen geben muss, geht auf ihn zurück.

Astroturfing

Einige der Orgnisationen der Tabakkontrolle geben sich als Bürgerbewegungen aus, werden aber durch Steuergelder finanziert. Dieses Phänomen nennt man im Englischen Astroturfing, im Deutschen gibt es dafür nicht mal ein Wort.

Diese Unsitte betrifft nicht nur die Tabakkontrolle, sondern auch viele andere Lobby-Organistionen. In England werden solche Organisationen enlarvt und auf der Website Fake Charities   veröffentlicht.

Der Journalist und Blogger Christopher Snowdon hat hierzu eine Publikation erstellt, in der er nachweist, dass in England mehr als 20% der gemeinnützigen Oganisationen Geld vom Staat bekommen. 27.000 Organisationen finanzieren sich zu mehr als 75% aus Steuergeldern. Ingesamt kosten diese Organisationen den Steuerzahler jährlich 12 Milliarden Britische Pfund. Die Regierung bezahlt Lobbyarbeit. Wie die Sache in Deutschland aussieht ist mir nicht bekannt.

Die Spur des Geldes

Es wird oft behaupten, das Netzwerk der Warner würde aus ideologisch verblendeten Gutmenschen bestehen.  Aber ein Netzwerk dieser Größe lässt sich nicht ausschließlich mit Ideologie schmieden. Hier müssen wirtschaftliche und Machtinteressen im Spiel sein.

Woher die Tabakkontrolle ihre Einkünfte bezieht ist schwer herauszufinden. Konzerne veröffentlichen ihre Bilanzen und Parteien müssen ihre Finanzierung offenlegen, aber die Tabakkontrolle scheut solche Organisatinsformen, weil sie zu sehr im Licht der Öffentlichkeit stehen.

Es ist bekannt, dass die Pharmaindustrie die Tabakkontrolle finanziell unterstützt.


Die Medien

Die Medien reden der Tabakkontrolle gerne nach dem Mund. Oft bleibt das unbemerkt, nur in wenigen Fällen musste eine Gegendarstellung gedruckt werden.

Als der EU Gesundheitskomissar John Dalli wegen Korruptionsvowürfen zurücktreten musste, war sich die Presse einig. Die Tabaklobby hat gesiegt titelte die TAZ und Erfolg der Tabaklobby die Süddeutsche.

John Dalli hatte eine novellierte TPD vorgelegt, die die Tabakindistrie scheinbar hart ran nimmt. Mehr war nicht nötig um ihm vor der Presse  Immunität zu verschaffen. Wer gegen die Tabakindustrie wettert muss einfach unschuldig sein.

Verlässliche Informationen über Snus und e-Zigarette bekommt man zur Zeit nur noch in Internet-Blogs. Hier ist vor allem Clive Bates zu nennen, der ehemalige Leiter von ASH, einer der international aktivsten Organisationen der Tabakkontrolle. Inzwischen ist er vom Saulus zum Paulus geworden und appelliert beharrlich und sachlich für "harm reduction" (Schadensreduzierung). Ein weiteres bemerkenswertes Blog schreibt der bereits erwähnte Christopher Snowdon, der auch mehrere Bücher über das Netzwerk der Warner geschrieben hat (Velvet Glove Iron Fist und The Art of Suppression).







Samstag, 23. Februar 2013

Nikotin für Schulkinder

Es ist mehr als plausibel, dass sich die Tabakindustrie vor allem um jugendliche Nachwuchsraucher bemüht. Aber würde man Mitarbeiter von "big-tobacco" dabei erwischen, wie sie Zigaretten auf dem Schulhof verteilen, wäre das Geschrei groß. An Schüler darf man nämlich ausschließlich das "gute Niktotin" der Pharma-Industrie verteilen. 

Hierzu ein Pressebericht.

Mitarbeiter des NHS (National Health Service) in Essex verteilten Nikotinplfaster an Schüler, die teilweise gerade mal 12 Jahre alt waren, ohne dass die Eltern davon wussen, schreibt die Daily Mail.

Und noch ein Pressebericht

Aiden Williams, 12, with his mother Caroline See:
The schoolboy chewedgum with the nicotine equivalent
of 180 cigarettes in just 25 minutes
Aiden Williams, ein 14jähriger Junge erlitt einen Zusammenbruch, nachdem er 45 Nicorette Nikotinkaugummis konsumiert hatte. Er hatte die Kaugummis von einem Klassenkameraden bekommen, der sie wiederum von Mitarbeitern des "Sandwell Council’s Drug Education, Counselling and Confidential Advice (DECCA)" bekommen hatte. Wieder wussen die Eltern nichts von dieser Aktion. Margret Storie, eine Mitarbeitering von DECCA verteidigte die Aktion. DECCA bietet jungen Leuten "vertauliche" Nikotinersatz-Therapie an, um ihnen zu helfen mit dem Rauchen aufzuhören. Der stellvertretende Dirketor der Schule fügte hinzu: DECCA muss die Elterrn nicht darüber informieren. Mehr dazu in der Daily Mail.

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Plain packaging ist ein Produktverbot

Eines der wenigen einleuchtenden Argumente für plain packaging lautet: "da die Tabakindustrie dagegen ist, muss es gut für die Gesundheit sein". Könnte an diesem Argument etwas dran sein?

Die Marke ist das Produkt

Dieses Argument macht dann Sinn, wenn man davon ausgeht, dass das Produkt, das die Tabakindustrie verkauft, aus den Zigaretten in der Schachtel besteht. Ist das wirklich so?

Denken wir mal an Parfüms. Woraus besteht hier das Produkt? Ist es die Flüssigkeit in den Flacons? Nein, es ist eher der Flacon selbst, es ist der ganze Mythos, das Gefühl, die Erwartungen, die in Werbekampangnen, durch product-placment und durch bezahlte Werbe-Ikonen über die Jahre aufgebaut wurde. Das Parfüm selbt, die Flüssigkeit ist vergleichsweise wertlos.

Wie steht es beispielsweise mit Produkten wie Red Bull. Ich habe mich oft gewundert, wie viel Wirbel diese Firma um ihr Wässerchen macht. Sie haben einen eigenen Formel1 Rennstall, veranstalten Red Bull Days am Wannsee und allerhand anderes Spektakel. Schließlich wurde mir klar, dass nicht das Wässerchen, sondern dieser Wirbel das Produkt ist.

Ähnliches gilt für Zahnpasta, Rasierwasser und Kosmetika, ja eigentlich für fast alles, wofür im Fernsehn Reklame gemacht wird. Der eigentliche Gegenstand ist in vielen Fällen praktisch wertlos. Erst durch die "Marke" wird daraus ein Produkt.

Produktverbot ist nicht gleich Verkehrsverbot

Harte Drogen sind in Deutschland nicht "verkehrsfähig". Sie dürfen nicht frei verkauft werden. Daher gibt es auch keine Produkte, die im Kern aus harten Drogen bestehen.

Wird ein Produkt verboten, so kann der Kern der Sache aber durchaus verkehrsfähig bleiben. Sie dürfen in Deutschland beispielsweise nicht ohne weiteres Koffeintabletten auf den Markt bringen, obwohl Koffein in Form von Kaffee und sogar als reines Koffein frei erhältlich ist. So auch beim "plain packaging": Tabak und sogar Zigaretten dürfen nach wie vor verkauft werden.

Die immer weiter verschärften Werbeeinschränkungen für Tabakwaren bis hin zur neuen EU Tabakrichtlinie sind unterm Strich schleichendee Produktverbote. Hätten wir plain packaging, dann wäre das Prouktverbot perfekt.

Die Hersteller dieser Produkte sind darüber nicht erfreut, denn das was sie eigentlich tun wird verboten. Es dürfte sie weniger hart treffen, wenn sie etwas anderes in ihre Schachteln stecken dürften, idealerweise etwas, wofür sich ihre anngestammten Kunden interessieren, wie beispielsweise e-Zigaretten oder Snus, sie dafür aber ihre Marken beibehalten und dafür werben könnten.

Die Tabakkontrolle und die Finanzminister werden von einem Produktverbot aber kaum betroffen, denn sie verdienen an den Zigaretten an sich, nicht an den Marken.

Damit spielt man nicht

Ich muss sagen, dass mich plain packaging und einige Teile der EU Tabakrichtlinie vergleichsweise kalt lassen, weil ich  weder Zigaretten rauche, noch in der Tabakindustrie arbeite. Produktverbote halte ich jedoch ähnlich wie Parteiverbote oder Zeitungsverbote für eine extrem gefährliche Sache. Damit spielt man nicht.

Es ist nicht zu erwarten, dass durch die schleichenden Produktverbote der Umsatz an Zigaretten einbrechen wird. Aber ich verstehe, wieso die Tabakindustrie dennoch dagegen sein könnte. Red Bull wäre auch nicht erfreut, wenn man ihnen den Formel1 Rennstall verbieten würde.

Wer wirklich etwas dafür tun will, dass weniger Zigaretten geraucht werden, sollte das Snus Verbot bekämpfen und e-Zigaretten fördern. Wer nichts dergleichen tut und nur mit Produktverboten herumspielt, sollte von den Schaltstellen der Macht ferngehalten werden.

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Sonntag, 10. Februar 2013

Blut klebt and den Händen der Tabakkontrolleure

Der ehemalige Gegenspieler der Tabakindustrie, die Tabakkontrolle argumentiert sich gerade um Kopf und Kragen. Ihre Kampagnen schaden der Volksgesundheit inzwischen mehr als sie nützen. Donnoch lässt man sie gewähren.

Die frühen Jahre

Erinnert ihr euch noch an diese Prozesse in den USA, wo man Tabak-Manager befragt hat, ob Zigaretten süchtig machen und einer nach dem anderen diese Frage verneinte. Dann tauchten Unterlagen auf, aus denen hervorging, dass die Tabakindustrie sehr wohl über die Gefahren des Rauchens Bescheid wusste, auch über dessen Suchtpotential.

Danach fiel die Tabakindustrie immer mehr in Ungnade. Sie und vor allem ihre Kunden wurden im Master-Settlement-Agreement zur Kasse gebeten, ihre Studien wurden nicht mehr akzeptiert und sie durfte nur noch sehr eingeschränkt für ihre Produkte werben.

Das ging so weit, dann man unliebsame Meinungen einfach dadurch vom Tisch fegen konnte, dass man behauptete, die Vertreter dieser Meinung würden von der Tabakindustrie bezahlt.

Eine neue Industrie entsteht

Solange die Tabakindustrie als böse wargenommen wurde, waren deren echte oder vermeintlichen Gegner automatisch die Guten. Dies führte zum Aufblühen einer neuen Industrie, der Tabakkontrolle. Viele dieser Gruppen bestanden anfangs aus wirklich besorgten Bürgern und Wissenschaftern. Mit den Jahren unterschied sich diese Industrie aber immer weniger von irgendeiner anderen Industrie.

Lange bemerkte die Öffentlichkeit davon nichts. Schließlich ist Rauchen wirklich ungesund. Erste Zweifel kamen auf, als die Theorie, dass Passivrauchen tausdende von Todesopfern fordern könnte, als wissenschaftlich bewiesene Tatsache verkauft wurde. Das war zwar wissenschaftlich nicht anständig, aber der Schaden hielt sich in Grenzen. Immerhin fühlen sich viele Nichtraucher durch Tabakrauch belästigt, was alleine schon Grund genug für einen gewissen Nichtraucherschutz ist.

Der Snus-Sündenfall

In schweden verdrängte Snus immer mehr die Tabakzigarette. Die Raucherquote sank und mit ihr die tabakbedingten Erkrankungen. Die Tabakkontrolleure argumentierten aber gegen Snus und tun das bis heute. Immerhin ist Snus ein Tabakprodukt, wird von der Tabakindustrie hergestellt und ließ sich so relativ leicht schlechtreden.

Hier wurden von der Tabakkontrolle erstmals Maßnahmen durchgesetzt, die sich gegen die Gesundheit der Bevölkerung richteten, denn den Bürgern der EU wird der Zugang zu Snus verweigert, er darf außer in Schweden nirgendwo verkauft werden.

Die e-Zigarette

Nach diesem Sündenfall der Tabakkontrolle fand der Rest der EU in der e-Zigarette eine weitere Alternative für die Tabakzigarette. Wieder argumentierte die Tabakkontrolle gegen diesen Produkt. Allerdings ist die e-Zigarette kein Tabakprodukt und wird nicht von der Tabakindustrie hergestellt.

Die derzeitige Argumentation gegen die e-Zigarette ist denn auch mehr als fragwürdig. Es wird immer wieder betont, dass die Gefahren der e-Zigarette noch nicht hinreichend erforscht seien und sie nicht als ungefährlichere Alternative zu Tabakzigaretten akzeptiert werden kann.  Diese Argumentation wurde auch schon im Zusammenhang mit Snus verwendet. Sie macht so wenig Sinn, wie die Feststellung, dass "Fahren mit Gurt" nicht ungefährlich ist, und daher abzulehnen ist.

Die Bevölkerung muss geschützt werden

Warum befasst sich die Tabakkontrolle überhaupt mit einem Produkt, das keinen Tabak enthält? Wieso befasst sich das Deutsche Krebsforschungszentrum mit einem Produkt, das nicht im Verdacht steht Krebs zu erzeugen? Und warum versucht die Tabakkontrolle mit aller Macht auch dieses Produkt vom Markt zu fegen? Es wird Gründe geben, aber der Schutz der Volksgesundheit kann unmöglich dazu gehören.

Die Einflusssphäre der Tabakkontrolle ist gewaltig. Bei der gerade anstehenden Novellierung der EU Tabakrichtlinie wird es eine Expertenanhörung geben, bei der sich die geladenen Experten zum großen Teil aus der Tabakkontrolle rekrutieren. Und diese Richtlinie bestätigt in der vorliegenden Fassung das Verkaufsverbot von Snus und führt ein de-facto Verbot der e-Zigarette ein, indem der Nikotingehalt auf absurd niedrige Werte beschränkt wird.

Mit der Tabakkontrolle haben wir nun noch eine Industrie, vor der die Bevölkerung geschützt werden muss. Paradoxerweise sorgt die Tabakkontrolle inzwischen dafür, dass Raucher weiterhin Zigaretten rauchen und nicht auf ungefährlichere Alternativen ausweichen können. Lediglich das Nikotin der Pharmaindustrie wird akzeptiert und sogar beworben.

Die Rolle der Gerichte

Als es noch darum ging den Machenschaften der Tabakindustrie Einhalt zu gebieten, spielten die Gerichte eine erheblich Rolle. Bis jetzt haben sich Gerichte i.d.R. auch korrekt verhalten, wenn es darum ging die Tabakkontrolleure in ihre Schranken zu weisen.

Werden in einigen Jahren die Tabakkontrolleure vor Gericht stehen, und wird man sie fragen, ob ihnen bewusst war, wieviele Menschenleben sie mit ihren Kampagnen aufs Spiel gesetzt haben? Und werden dann geheime Dokumente auftauchen, aus denen hervorgeht, dass sie sehr wohl Bescheid wussten?

Werden die Tabakkontolleure dann aussagen, dass sie von nichts gewusst hatten? Werden sie sagen, dass sie geglaubt hatten, etwas Gutes zu tun? Werden sie gar sagen, dass sie auf Befehl gehandelt haben?

Beobachtet die EU Parlamentarier!

Ein weiteres mögliches Bollwerk ist das Europäische Parlament, dass über die neue Tabakrichtline abzustimmen haben wird. Derzeit werden viele EU-Abgeordnete von gesundheitsbewussten Bürgen angeschrieben und es wird ihnen erklärt, warum diese Richtlinie abzulehnen ist. Die EU-Parlementarier werden sich nicht damit herausreden können, dass sie von nichts gewusst hatten.

Die Abtimmungen im Europäischen Parlament kann man nachvollziehen. Wer hier wie abgestimmt hat ist kein Geheimnis. Eine Partei, deren EU-Abgeordneten die Tabakkontrolleure gewähren lassen oder gar unterstützen, ist für mich nicht wählbar.

Es geht um viel.

Update 16.05.2013

Dick Puddlecote kommt in seinem Artikel über Linda McAvan ("die gefährlichste Frau in Europa") zu einem ähnlichen Schluss. Der Artikel endet mit

History will surely judge these evil ideologues to have blood on their hands.

Update 07.01.2014

Das Abstimmungsverhalten der EU Abgeordneten zum Amendment 170 habe ich hier analysiert:
Wahlentscheidung
Die Linken Fraktionen machen dabei keine gute Figur.


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Freitag, 4. Januar 2013

Hauptamtliche Tabakkontrolleure

Bei meinem gescheiterten Versuch herauszufinden, wie sich die Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. finanziert, bin ich auf ein 2005 geschriebenes Dokument ihres Vorsitzenden Dimplom Handelslehrer Ernst-Günther Kause gestoßen, das ich hier auszugsweise und ohne weitere Kommentare zitiere.


Synergieeffekte hauptamtlicher und ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Tabakkontrolle

 Zwei Jahrzehnte lang, in den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts, waren fast ausschließlich nur Ehrenamtliche in mehr als 20 lokal-regionalen Vereinen damit beschäftigt, Maßnahmen zur Minderung des Tabakkonsums und zur Förderung des Nichtraucherschutzes in Angriff zu nehmen und durchzuführen.

Mit Beginn der neunziger Jahre machten auch die großen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Gesundheitswesen die rauchfreie Welt und zu einem ihrer Anliegen.

Organisationen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Herzstiftung, die Bundesärztekammer, die Bundesvereinigung für Gesundheit, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, die Deutsche Lungenstiftung und der Ärztliche Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit.

Sie vereinigten sich – in Form der passiven Mitgliedschaft unterstützt auch von den Ehrenamtlichen – zur Koalition gegen das Rauchen, später Aktionsbündnis Nichtrauchen, und bildeten das Steuerungsgremium. Damit traten erstmals Hauptamtliche in größerer Zahl auf.
Hauptamtlich Tätige ... 
  1. sind an Vorstandsentscheidungen gebunden;
  2. sind finanziell vom Träger abhängig;
  3. haben einen engen Handlungsspielraum;
  4. müssen Stellungnahmen stärker abwägen
  5. sind nur teilweise für Tabakkontrolle tätig;
  6. können voll und gegen Bezahlung tätig sein;
  7. sind häufig tagsüber erreichbar;
  8. haben Zeit und größeren Etat für Reisen zu Tagungen;
  9. haben größeren Aufwand für Tätigkeitsbericht;
  10. haben auch Raucher in den eigenen Reihen. 
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Donnerstag, 3. Januar 2013

Tabakkontrolle und Finanzmarkt

Wer profitiert am meisten vom Zigarettenverkauf? Es ist nicht die Tabakindustrie, sondern der Staat. 3/4 des Verkaufspreises einer Schachtel Zigaretten sind Steuern. Da das eine Viertel, das die Tabakindustrie behalten darf nicht reiner Gewinn ist, kassiert der Staat unterm Strich rund 10mal so viel wie die Tabakkonzerne. In den USA kann man Wertpapiere (tobacco bonds) kaufen, die durch  Geld, das man den Rauchen noch aus der Tasche ziehen will, abgesichert sind.

1998 einigten sich einige Staaten der USA und die größten Tabakunternehmen im Master-Settlement-Agreement (MSA), dass die Tabakindustrie über 25 Jahre insgesamt geschätzte 200 Milliarden Dollar an die Staaten zahlen muss, im Gegenzug aber vor Klagen und Konkurrenz geschützt wird. Durch diesen Deal gewannen beide Parteien. Verlierer waren die Raucher, die das alles finanzieren müssen.

200 Milliarden klingt auf den ersten Blick nach viel Geld. Auch wenn sie über 25 Jahre verteilt gezahlt werden sind das pro Jahr immer noch über sieben Milliarden. In Deutschland werden aber durch die Tabaksteuer alleine bereits fast 15 Milliarden pro Jahr eingezogen.  Im Vergleich zu den regulären Steuern auf Zigaretten sind die Zahlungen aus dem MSA also nur das Sahnehäubchen. Im Jahre 2011 sah das in den USA so aus:

- Federal excise taxes           $15,101,077,000
- State and local excise taxes   $17,781,272,000
- State cigarette sales taxes     $4,240,744,000
- Tobacco settlement payments     $7,088,376,000


Einige wenige Prozent der MSA Einnahmen werden für Präventionsmaßnahmen ausgegeben. Das klingt wenig, aber es macht die Tabakkontrolle bereits zu einem Billion-Dollar-Business, selbst wenn man die Zuwendungen der Pharma-Industrie außer Acht lässt. Der größte Teil der MSA Bezüge geht aber an die öffentliche Hand. Was diese mit dem Geld anstellt entzieht sich meiner Kenntnis.

Tobacco Bonds

Die Einnahmen aus dem MSA fallen jährlich an und gelten als sichere Geldquelle. Viele Staaten sind daher auf die Idee gekommen, die zukünftigen Zahlungen aus dem MSA auf dem Kapitalmarkt in Form von "tobacco bonds" zu verpfänden. Dadurch haben sie auf einen Schlag einen größeren Batzen Geld in der Hand.

Die Höhe der MSA Zahlungen wird nach einer "komplizierten Formel" berechnet, in die die Menge verkaufter Zigaretten eingeht. Das macht Sinn, denn die Tabakindustrie wird weder bereit noch in der Lage sein Milliardenzahlungen zu leisten, wenn niemand mehr raucht.

Nun geht die Raucherquote in den USA schneller zurück als erwartet, und damit sinken auch die Zahlungen aus dem MSA. Erwartet war ein Rückgang von jährlich 1,8% in Wirklichkeit wurden daraus aber 4,1%.

Das bereitet den Emittenten der Tobacco Bonds arge Probleme, denn sie haben die zukünftigen Einnahmen ja bereits ausgegeben. Kaliforniern, Ohio, Virginia und Nassau County (NY) mussten bereits Reserven anzapfen, um die von ihnen ausgegebenen Bonds zu bedienen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt wird Ohio 2024 zahlungsunfähig, weil dann $350 Mio fehlen.

Einige der Emittenten haben nicht das Recht eigene Steuern zu erheben. Sie können sich daher nicht aus der Schlinge ziehen, indem sie anderen Bürgen das Geld aus der Tasche ziehen.

Ob eine weitere Erhöung der Zigarettensteuer  zu mehr Einnahmen führen würde ist ohnehin fraglich, den die Steuern sind bereits so hoch, dass eine weitere Erhöhung die Raucherquote noch weiter reduzieren könnte. Eine Steuererhöhung in Russland wurde bereits mit einer Aufforderung des Finazministers Alexei Kudrin verbunden, doch bitte "mehr zu Rauchen und zu Trinken".

Auch in Deutschland sind die Steuereinnahmen aus Tabakwaren bestenfalls stabil.

 

Glücklicherweise ist Deutschland nicht besonders stark von der Tabaksteuer abhängig. 

Die Tabakrichtlinie

In Europa redet niemand offen darüber, dass wieder mehr geraucht und getrunken werden soll. Dennoch geht die EU mit ihrer Tabakrichtlinie genau in diese Richtung.

Snus und die e-Zigarette haben beide das Zeug die Raucherquote weiter zu reduzieren. Aber die EU erschwert oder verwehrt ihren Bürgen den Zugang zu diesen beiden Alternativen. Unterm Strich ist das ein ähnlicher deal wie das MSA: es gewinnen die Finanzminister, die Tabakindustrie und die Lobby-Organisationen der Tabakkontrolle (die ihre Existenzberechtigung behalten). Bezahlt wird das Ganze von den Rauchern, dieses Mal jedoch nicht nur mit ihrem Geld, sondern auch mit ihrer Gesundheit.