Heute befasste siche Gert Scobels Sendung Sonnags mit der Frage "Moral im Alltag". Ein Niedergang der Moral wurde dort nicht festgestellt.
In Berlin "verlor" ein Lockvogel seine Geldbörse und ein Kamerarteam beobachtet die Reaktion der Passanten. Ergebnis: von 30 Leuten, die die Geldbörse fanden gaben 27 sie zurück. Das deckt sich mit meiner Empfindung, dass nämlich die allermeisten Menschen ehrliche Häute sind.
Gert Scobel
Die anderen Beiträge waren weniger erhellend oder gar klischeehaft. So erfuhr man, dass Rechtsradikale, Kampfunde und Alkohol problematisch sind, und dass man Lebensmittel nicht wegwerfen soll, weil in Afrika Kinder verhungern. Beim Thema "zu schnell fahren" wurde die Frage, ob denn die Geschwindigkeitsbeschränkungen möglicherweise gar nicht gerechtfertigt sind überhaupt nicht gestellt. Stattdessen driftete der Beitrag in die diffuse Richtung "Rasen als Lebensgefühl" ab.
Unmoralische Verbote
Ich finde das Thema Moral ist ein wirklich wichtiges Thema, und ich finde es schade wenn es auf oberflächliche Weise betrachtet wird. Moralisch handeln ist nicht das gleiche wie nett sein. Moralisch handeln bedeutet auch nicht, sich so zu verhalten, dass einem niemand einen Vorwurf machen kann. Und moralisch handeln bedeutet schon gar nicht, sich so zu verhalten, wie es andere erwarten.
Im Zusammenhang mit Verboten spielt Moral eine wichtige Rolle. Denn erstens brauchen moralisch handelnde Menschen keine Verbote und zweitens ist ein Verbot eine moralisch höchst fragwürdige Angelegenheit. Ein Verbot ist ein Akt der Gewalt, der die Freiheit anderer einschränkt und es muss die Devise gelten: so wenig wie möglich und nicht mehr als nötig. Alles andere ist unmoralisch.
Es wird Moral von Politikern erwartet? Ich lach' mich tot... Als nächstes erwarten wir von dieser höchst fragwürdigen Bevölkerungsgruppe auch noch Ehrlichkeit, wie? Wo kämen wir denn da hin...
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