Ein Gericht in der Schweiz hat festgestellt, dann man Nikotinsucht als Krankheit auffassen kann. Damit kann die Pharma-Industrie darauf hoffen sich ihr Nikotin von der Krankenkasse bezahlen zu lassen.
Kann man wirklich Nikotinsucht mit Nikotin bekämpfen? Es wird nicht so ganz einfach sein, das dem gemeinen Bürger zu erklären. Wieso sollte das Nikotin der Tabakindustrie das böse Nikotin sein und das der Pharma-Industrie das gute? Andererseits sind hier nicht allzugroße Schwierigkeiten zu erwarten. Schließlich setzt man auch Methadon gegen Herionsucht ein. Das ist besonders pikant, da ja auch Heroin ein Produkt der Pharma-Industrie ist. Sie kann quasi ihre eigenen Suchtstoffe auf den Markt bringen und später dann die entsprechende Ersatz-Therapie. Das schaffen sonst nur Waffenhändler.
Die Pharma-Industrie dürfte jedenfalls frolocken. Aber wie stets mit der Verbotsindustrie? Die dürften eher alarmiert sein, denn bisher waren sie peinlich darauf bedacht Nikotinsucht nicht als Krankheit durchgehen zu lassen, denn Kranke haben hierzulanden Rechte. Für die Verbotsindustrie ist es aber von entscheidender Bedeutung Raucher lediglich als dumme Jungen hinzustellen, die aus freier Willensentscheidung den Weg in den Tabakrausch gewählt haben, und die man durch allerlei Gängelungen auf den Pfad der Tugend zurückführen muss.
Von all den Drogen, die man vor hundert Jahren noch völlig problemlos kaufen konnte, sind heute nur noch Alkohol. Koffein, Zucker und eben Nikotin frei erhältlich. Alle anderen Drogen gibt es nur noch auf Rezept und alleiniger Lieferant ist die Pharma-Industrie.
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