2003 wurde in Genf der FCTC (WHO Framework Convention on Tobacco Control) von 40 Nationen unterschrieben. In diesem Vertrag wurden Maßnahmen zur Bekämpfung der Tabakepidemie beschlossen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch gleich ein paar wissenschaftliche Erkenntnisse beschlossen.
In dem Vertrag heißt es:
"Die Unterzeicher erkennen an,
- dass es eindeutige wissenschaftliche Belege dafür gibt, dass Tabakkonsum und Passivrauchen Tod, Krankheit und Invalidität hervorruft,
- dass es klare wissenschaftliche Belege dafür gibt dass vorgeburtliches Einwirken von Tabakrauch nachteilige Auswirkunden auf die Gesundheit und Entwicklungsbedingungen von Kindern hat."
Was mich daran etwas bestürzt ist die Tatsache, dass hier wissenschaftliche Erkenntnisse per Vertrag geregelt werden. Da fragt man sich, warum unsere Wissenschaftler Teilchenbeschleuniger bauen und Sonden ins Weltall schicken um Erkenntnisse zu überprüfen. Könnten sie doch gerade so gut einen Vertrag unterzeichen und die Kontroversen wären beendet.
Wissenschaft per Vertrag zu regeln wurde schon oft versucht. Das bekannteste Beispiel dürfte folgendes sein:
"Ich, Galileo Galilei, Lehrer der Mathematik und der Physik in Florenz, schwöre ab, was ich gelehrt habe,
- dass die Sonne das Zentrum der Welt ist und an ihrem Ort unbeweglich,
- und die Erde ist nicht Zentrum und nicht unbeweglich.
Ich schwöre ab, vewünsche und verfluche mit redlichem Herzen und nicht erheucheltem Glauben alle diese Irrtümer und Ketzereien sowie überhaupt jeden anderen Irrtum und jede andere Meinung, welche der Heiligen Kirche entgegen ist." (B.Brecht)
Die WHO ist beiweitem nicht so unumstritten wie es ihr Name suggeriert. Bereits 2007 schrieb die Welt:
"Wenn beweiskräftige Richtlinien erstellt werden, vergisst die WHO kontinuierlich einen wichtigen Punkt: den Beweis"