Prof. Michael Siegel berichtet in The Rest of the Story, dass Pfizer 2,75 Millionen Dollar an Gruppen gespendet hat, die sich für ein Verbot der e-Zigarette einsetzen.
Es ist kein Geheimnis wem Pfizer Spenden zukommen lässt, denn die Zahlen werden von Pfizer selbst veröffentlicht. Pro Jahr gibt es ein rund 90seitiges Dokument, das die Spenden an etwa 2000 Organisationen auflistet. Aus den Berichten für 2011 und 2012 ergeben sich die 2,75 Millionen, von denen Prof. Siegel berichtet.
Dass die Pharma Industrie die Tabakkontrolle finanziell unterstützt ist seit Jahren bekannt, wie ich hier berichtete. Bereits in dem 2008er Bericht tauchten einige der in 2012 unterstützten Organisationen auf, wenn auch mit niedrigeren Beträgen.
Man kann sich leicht vorstellen, dass die Pharma Industrie über die e-Zigarette nicht erfeut ist. Sie ist eine unliebsame Konkurenz, wenn es darum geht, Rauchern Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dass von 2000 Organisationen im heanth-business gerade mal 8 gegen die eZigarette ins Feld ziehen, könnte aber auch ein Zufallseffekt sein. Einige der seit Jahren unterstützen Organisationen selbst haben bereits ein ausreichend großes Interesse daran, die e-Zigarette vom Markt zu fegen. Eine Organsiation wie ASH ("actions on smoking and health"- $200.000) verlöre ohne Raucher vollends ihre Existenzberechtigung. Dagegen ist für die Pharma-Industrie der Nikotinmarkt nur peanuts.
Von daher ist die suggerierte Schlussfolgerung, dass nämlich die Pharma-Industrie gezielt gegen die e-Zigarette vorgeht zwar möglicherweise wahr, aus dem Zahlenmaterial aber kaum ableitbar.
Aber es trifft ja keinen Unschuldigen. Die Methode sich aus einem Berg von Zahlen solche herauszugreifen, die den eigenen Standpunkt untermauern ("cherry picking") wird von der Tabakkontrolle seit Jahren mit Erfolg praktiziert. Beispielsweise wird sich sicher irgendwo auf der Welt ein Ort finden lassen, wo irgendwelche Erkrankungen zurückgegangen sind, nachdem ein generelles Rauchverbot verhängt wurde. Gefunden wurde Helena, Montana.
Erst nahmen sie sich die Raucher vor ...
Erst nahmen sie sich die Raucher vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Trinker vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Dicken vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich mich vor. (Frei nach Martin Niemöller)
Samstag, 29. September 2012
Die Pharma-Industrie gegen die e-Zigarette
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Wissenschaft
Sonntag, 23. September 2012
Umverteilung von Unten nach Oben
Eine neue Studie zeigt erneut, dass hohe Tabaksteuren vor allem die Armen treffen. Das Schöne daran ist: selbst links orientierte Gruppen stören sich daran nicht: "sollen sie halt das Rauchen aufgeben". Kaum ein anderes System der Umverteilung von Unten nach Oben hat diesen Charme.
In New York kostet eine Schachtel Zigaretten an die 12$. Dieser Preis wurde durch eine Reihe von Steuererhöhungen erreicht. Wenn auch die New Yorker im Schnitt immer wengier Rauchen, bleibt die Raucherquote bei den Ärmsten annähernd konstant.
Theorie und Praxis
Das führt dazu, dass in den unteren Schichten 25% des Einkommens für Zigaretten ausgegeben wird und der Staat 600 Mio Dollar an Steuern kassiert.
Steuererhöhungen werden gerne damit begründet, dass sie Leute davon abhalten werden, mit dem Rauchen anzufangen, oder sie dabei unterstützen mit dem Rauchen aufzuhören. Bei den unteren Bevölkerungsschichten funktioniert das nicht. Nicht bei den ersten Steuererhöhungen, nicht bei den letzten und bei den zukünftigen wird es auch nicht funktionieren. Es ist eine sichere Sache.
Eine zynische Wirtschaftswissenschaftlerin
Solita Collas-Monsod von der University of the Phillipines bestätigt, dass höhrere Steuren nicht zu geringeren Steuereinnahmen führen. "Süchtige Raucher werden immer noch Zigaretten kaufen". Im gleichen Atemzug sagt sie, dass "Sündensteuern" nicht ungerecht seien. "Wir möchten, dass die Armen mit dem Rauchen aufhören, denn sie können sich medizinische Behandlung nicht leisten".
In New York kostet eine Schachtel Zigaretten an die 12$. Dieser Preis wurde durch eine Reihe von Steuererhöhungen erreicht. Wenn auch die New Yorker im Schnitt immer wengier Rauchen, bleibt die Raucherquote bei den Ärmsten annähernd konstant.
Theorie und Praxis
Das führt dazu, dass in den unteren Schichten 25% des Einkommens für Zigaretten ausgegeben wird und der Staat 600 Mio Dollar an Steuern kassiert.
Steuererhöhungen werden gerne damit begründet, dass sie Leute davon abhalten werden, mit dem Rauchen anzufangen, oder sie dabei unterstützen mit dem Rauchen aufzuhören. Bei den unteren Bevölkerungsschichten funktioniert das nicht. Nicht bei den ersten Steuererhöhungen, nicht bei den letzten und bei den zukünftigen wird es auch nicht funktionieren. Es ist eine sichere Sache.
Eine zynische Wirtschaftswissenschaftlerin
Solita Collas-Monsod von der University of the Phillipines bestätigt, dass höhrere Steuren nicht zu geringeren Steuereinnahmen führen. "Süchtige Raucher werden immer noch Zigaretten kaufen". Im gleichen Atemzug sagt sie, dass "Sündensteuern" nicht ungerecht seien. "Wir möchten, dass die Armen mit dem Rauchen aufhören, denn sie können sich medizinische Behandlung nicht leisten".
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